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Unterschiede zwischen Print- und Webtypografie 1/7

Schriften und Typografie allgmein erfahren einen großen Wandel!

In einer Ära, in der das Digitale unseren Alltag prägt, spielt die Typografie eine fundamentale Rolle, die weit über das bloße Schriftbild hinausgeht. Durch die richtige Auswahl von Schriftarten und -größen kann nicht nur die Lesbarkeit, sondern auch die Nutzererfahrung auf Websites oder in Apps entscheidend beeinflusst werden.

Papier und Bildschirm – Warum unterscheiden wichtig ist!

Print- und Webtypografie mögen auf den ersten Blick ähnlich erscheinen, aber bei genauerem Hinsehen offenbaren sich markante Unterschiede. Während im Printbereich Schriften präzise gestaltet werden können, um feinste Details zu zeigen, muss die Webtypografie oft mit den Einschränkungen unterschiedlicher Bildschirmgrößen und -auflösungen jonglieren.

Responsive Design spielt hier eine Schlüsselrolle, um sicherzustellen, dass die Typografie auf verschiedenen Geräten ansprechend bleibt. Gerade die Darstellung auf unterschiedlichen Geräten macht eine völlig andere Handhabung der Schrift nötig, als im Vergleich auf Papier. Das sich die Breite der Anzeige (z.B. bedingt durch Browserbreite) ständig ändern kann, fallen z.B. Blocksatz oder andere typografische den Satzspiegel betreffende Maßnahmenn weg.

Welche Schiftart am Bildschirm und welche auf Papier?

Nur wenn man sich als fachlich ausgebildete Person im Klaren ist, wie Schrift auf den Benutzer wirkt und ob sie von Papier oder einen Bildschirm gelesen wird, kann man Schrift richtig einsetzen und so den Inhalt unterstützend darlegen. Es ist daher immer wichtig, sich von einem Profi beraten zu lassen, bevor man mitunter selbst ein Firmenschild, Visitenkarten oder eine Webseite gestaltet, die nachher ungern gelesen oder besucht wird.
Die unreflektierte Nutzung von gerade im Hobbybereich als ‚hübsch‘ bezeichnete Schriftarten kann oft fatale Folgen haben: Nichts ist mehr lesbar….

Das ist das wohl schlimmste was passieren kann, dass man seiner Zielgruppe einen Text vorsetzt, der vielleicht gut geschrieben ist, aber aufgrund einer unleserlichen zu verschrörkelten Schriftart nicht mehr lesbar ist. Das bloße Übernehmen von Schriftarten, die für den Druck optimiert sind, kann zu fatalen Folgen führen und sogar Leser und potentielle Kunden verschrecken, die es schlichtweg zu anstrengend finden, deinen Beitrag weiter zu lesen!

Bei der Nutzung von Schriftarten am Bildschirm und gerade auf kleinen Bildschirmen, wie Smartphones kann also nicht eins-zu-eins die gleiche Schriftart verwendet werden, wie z.B bei einer Broschüre auf Papier. Schriften die für Papier gedacht sind, haben oft feine Linien kann man die am Bildschirm komplett untergehen, was wiederum auf Papier kein Problem ist.

Der Umgang von Schriften erfordern einen hybriden Ansatz

Dass man Schriften nicht mehr ausschließlich auf Papier einsetzt, dürfte jedem sicher bekannt sein. Dennoch ist vielen noch nicht klar, auf was alles geachtet werden muss und wie Schriftarten behandelt werden müssen.

Serifen- oder serifenlose Schriften
Im Printbereich werden oft Serifenschriften verwendet, da sie durch die kleinen Häkchen an den Buchstaben die Lesbarkeit auf Papier erhöhen.
Am Bildschirm hingegen sind serifenlose Schriften (Sans-Serif) meist besser lesbar, da sie auf digitalen Displays klarer dargestellt werden.

Zeilenlänge und Zeilenabstand
Im Printdesign kann die Zeilenlänge relativ lang sein, da das Auge sich gut an den Zeilen orientieren kann.
Im Webdesign sind kürzere Zeilen (ca. 50–75 Zeichen) besser lesbar, da sie das Scrollen und die schnelle Erfassung erleichtern.

Farb- und Kontrastunterschiede
Gedruckte Texte haben eine stabile Farbdarstellung, während Bildschirme Farben unterschiedlich wiedergeben können.
Besonders wichtig im Webdesign: ausreichender Kontrast für Barrierefreiheit (z. B. für Menschen mit Sehschwäche).

Barrierefreiheit und UX (User Experience)
Digitale Typografie muss inklusiv sein: Schriftgrößen, Kontraste und Abstände müssen auch für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen gut nutzbar sein.
Spezielle Standards wie WCAG (Web Content Accessibility Guidelines) helfen bei der Umsetzung.

Ladezeiten und Web-Fonts
Im Webdesign müssen Schriftarten oft extern geladen werden (Google Fonts, Adobe Fonts etc.).
Zu viele oder zu große Schriften können die Ladegeschwindigkeit einer Website negativ beeinflussen.

Dynamische Anpassung an den Nutzer
Während Printprodukte statisch sind, kann Webtypografie sich dynamisch anpassen (z. B. durch individuell einstellbare Schriftgrößen in Browsern).
Anpassungen an dunkle oder helle Modi (Dark Mode) sind ebenfalls ein modernes Webtypografie-Feature.

Diese Erkenntnisse zeigen die Notwendigkeit, die Kraft der Typografie bewusst und kontextbezogen einzusetzen. Es geht weit über das bloße Schriftbild hinaus – es geht um die optimale Verbindung von Ästhetik, Lesbarkeit und Kontextverständnis, die man am besten Profis überlässt, um sich von einem „Hobbycharakter“ eine Gestaltung oder gar des Logos abzuheben. 

 

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